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1. Etappe: Norcia - Cascia (17 km, 5 Std., ↗ 500 m 440 m ↘)


Das Frühstück war sehr gut, sogar mit Wurst und Käse. Eine am Nebentisch sitzende amerikanische Pilgerin spricht uns an und wir plaudern ein paar Sätze – eine Situation, die wir von unserer letzten Pilgertour nicht gewohnt waren.

Kurz nach 10.00 Uhr geht unser Bus nach Norcia, wo wir nach einer knappen Stunde ankommen. Es fängt leicht zu regnen an – nochmals ein Stimmungsdrücker beim Anblick der durch das Erdbeben 2016 zerstörten Gebäude. Die Basilika di San Benedetto ist eingerüstet und nicht betretbar. Wir spazieren durch die kleine Altstadt – Norcerias, Lokale, beschädigte Villen und Häuser – es wird uns schwer ums Herz.

Wir besorgen uns Wurst und Käse – kulinarische Köstlichkeiten dieser Region – und starten noch bei Nieselregen die erste Tour. Lange geht es auf einer Nebenstraße mehr oder weniger eben dahin, mal mit und mal ohne Regen. In der kleinen Siedlung Piediripa hätten wir gerne Pause gemacht, es hat sich kein geeigneter Platz aufgetan. Nach ein paar hundert Metern finden wir bei trockenem Wetter einen Holzlagerplatz, wo wir die Jause vom Vortag verzehren. Jedoch fängt es bald wieder zu regnen an und wir ziehen weiter. Leicht aufsteigend geht es entlang eines Güterweges. Wie gewünscht taucht nach einiger Zeit ein Picknick-Platz auf, wo wir dann bei Sonnenschein eine Pause einlegen – neben einer Quellfassung mit Brunnen.

Der Abstieg in den heutigen Zielort Fogliano ist nicht mehr allzu weit. Was erwartet uns heute, bekommen wir was zu essen in dem kleinen Ort? – diese Gedanken gehen uns durch den Kopf. Und siehe da - gleich am Ortsrand treffen wir auf das Restaurant Country House Casale di Ginetto und können uns für das Abendessen anmelden. Wir speisen dort vorzüglich.

Nächtigung in der Casa di Rita (Ferienwohnung), Code zum Öffnen der Türe, Self-Service-Frühstück zum Vergessen: 1 Haltbar-Croissant, 1 Kaffee, 1 Saft, und bitte nicht mehr!

Der Aufenthalt in Fogliano war notwendig, weil wir in Cascia keine Übernachtungsmöglichkeit mehr gefunden hatten (Wochenende und Wallfahrtsort!). Es war jedoch kein Nachteil, die erste Etappe um die ca. 4 km zu verkürzen. 























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