Heute steht uns die gebirgigste
Etappe bevor und für Nachmittag ist heftiger Regen angesagt. Frühstück gibt es
in der nahen Pasticceria, Besichtigung der Franziskuskirche (verschlossen) und
Piazza 7. Aprile, dann beeilen wir uns, auf den Weg zu kommen. Entlang der
Asphaltstraße geht es leicht bergauf bis
Vallonia, wo wir mal vor und mal hinter der italienischen Pilgergruppe gehen.
Es ist bewölkt, aber noch trocken – und so bleibt es auch noch eine Zeit lang.
Nach der Abzweigung (mit Benediktstatue) in den Schotterweg geht es durch den
Wald stetig bergauf bis zu den Prati di Bartolomeo. Ein Mann mit Hund kommt uns
entgegen, später sein Sohn mit grantigen Gebärden. Ein Hündchen ist
weggelaufen, wie wir später vom Papa hören, der wie ein Wieserl den Berg
raufgelaufen kommt. Auch erzählt er uns, dass er die Statue angefertigt hätte.
Fast weglos, aber gut markiert über
die Wiesen geht es dann wieder in den Wald und vorbei an den alten Grenzsteinen
zur Fonte Petrinare. Der Abstieg nach Poggio Bustone ist nicht ganz einfach.
Der Weg im Wald ist teilweise in nicht so gutem Zustand – matschig, Reiterweg.
Es fängt auch schon zu tröpfeln an, die Bäume schützen uns noch, doch die Regenjacken
packen wir schon mal aus. Nach Erreichen des Convento die San Giacomo regnet es
stärker – wir warten den ersten großen Guss unter dem Dach vor der Kirche ab
und schützen uns ab nun mit dem vollen Regengewand. Der Ort ist bald erreicht
und die Unterkunft „San Francesco Suite“ auch gleich gefunden. Zeitweise
schüttet es wie aus Kübeln, das Wasser rinnt in Bächen über die Stufen und
abschüssigen Wege. Ups – auf den glatten Stufen ausgerutscht - Rucksack war ein
guter airbag. Unsere Räume sind zwar nicht geheizt, aber trocken und angenehm
temperiert. In einer Regenpause starten wir Richtung La Locanda Francescana (wo
wir bis jetzt schon dreimal eingekehrt sind). Die Enoteca neben unserer
Unterkunft ist heute geschlossen. Auf dem Weg dorthin – wir steigen im Ort
etwas zu hoch auf – erwischt uns der nächste Regenguss. Wie begossene Pudel
betreten wir das Gastlokal. Gemeinsames Essen mit Fausto und Christian und
Barbesuch zur Verabschiedung – die Damen waren zu müde und sind in der
Unterkunft geblieben.
Am Heimweg zur Unterkunft sind wir wieder etwas unorientiert, ein junger Bursche hilft uns weiter. Ich rutsche auf einem Kanaldeckel aus und komme nochmals zu Sturz – Gott sei Dank ist nichts passiert.
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